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wodmagazin x Josef Hesse: mit 12 Jahren zum Gewichtheben

wodmagazin x Josef Hesse: mit 12 Jahren zum Gewichtheben

Hannes Beyer |

Das wodmagazin ist zurück! Der wodstore meldet sich medial mit Volldampf aus der Winterpause. Ein one rep max für deine Ohren wird gezündet, ein Fakten-AMRAP abgefeuert und ein EMOM aus zitierbaren Sätzen findet Eingang in dein Gehör. Zu viel des Lobes? Wir glauben nicht daran, denn wir starten „die neue Staffel“ mit Josef Hesse. Neuzugang im wodstore-Team, alter Hase an der Langhantel. Das fällt allein schon dadurch auf, wann die Podcast-Folge aufgenommen wurde, nämlich nach einem trainingsreichen Tag bei Crossfit Zolhafen, im wahrsten Sinne des Wortes bei einem Glas Wein ausklingend. Lass dich jedoch von der ruhigen Stimmung des Podcast selbst nicht verunsichern. Stille Wasser sind tief, das gilt auch jetzt.

Doch wer ist Josef Hesse?

Josef ist 27 Jahre alt, stammt aus Dresden, entstammt aber jetzt Heidelberg. Er startete im Alter von 12 mit Gewichtheben, zu Beginn als klassisches get-together unter Kindern, der Sport war nur eine der treibenden Kräfte im Verein, der soziale Faktor war allerdings auch treibende Kraft. Mit 14 wurde Hesse schon zur Landesauswahl für Sachsen ins Auge gefasst, die Anfrage zum Besuch einer Sportschule folgte prompt. Dies spricht eindeutig dafür, dass schon mit 14 eine Menge an Kraft in Josef steckte.


Der weitere Lebensweg:

Die Sportschule lag in Chemnitz, Josef war innerhalb der Woche im Internat. Weg von den Eltern, teilweise weg vom Einzugsbereich der Kinder. Neben der Schule standen zwei Einheiten und/oder Workouts pro Tag an. Vier Jahre ging die Episode der Sportschule, doch nach dem Abschluss musste es weitergehen. Der Trieb des Neuen kam durch. Heidelberg war durch das Weightlifting schon ein Begriff für Josef Hesse, das Ziel war also indirekt schon gesetzt. Nach einigen Rückschlägen kam ein Heidelberger Verein auf Josef zu, verschaffte ihm sogar eine Ausbildung. Ihm wurde also durch Zielstrebigkeit der Weg geebnet. Im Gegenzug für die Hilfe des Vereins sicherte Josef zu, drei Jahre im Heidelberger Verein zu liften. Im Unternehmen, indem er die Ausbildung absolvierte, einer Immobilienverwaltung, ist er immer noch tätig. Was du hier mitnehmen kannst? Auch wenn nicht jede Entscheidung Hals über Kopf erfolgen sollte: Manche Dinge fühlen sich richtig an, einfach weil sie richtig sind. Ein Zukunftsplan ist schön und gut, aber wenn die Zukunft sich schon vor dir auftut, musst du nicht mehr allzu viel planen. In solchen Momenten zählt eher der Blick nach vorn als der Blick auf den Terminkalender.

Der Start ins Crossfit

2017 war Schluss mit Weightlifting. Die angestammte Box von Josef ist seit circa 2,5 Jahren Crossfit Zollhafen in Mainz. Am Wochenende ist Barbell Cycling angesagt, einmalig Lasten bewegen steht hier im Hintergrund. 2019 beim German Throwdown, nach zwei Jahren Functional Fitness, hat Josef eine ordentliche Klatsche kassiert. Da aber vier Wochen später nach Ersatz nach den Open gesucht wurde, kam Hesse mit Felix Rehder, Flixi zusammen, um als Backup einzuspringen. Die Verbindung mit Zollhafen war geboren und bleibt seit jeher erhalten.


Halfway There 2018

Max war als Videograf beim Throwdown, Josef lief Max vor die Linse. Symbolisch genug: Das Event, bei dem sich die beiden buchstäblich ins Bild liefen, war ein Snatch-Event. Hesse kam, sah und riss. Max war baff by accident. Dementsprechend ist seine Leistung schuld daran, dass der Kelm und der Hesse Jahre später (im wahrsten Sinne des Wortes) im selben Team spielen!


Sportliche Ziele und Druck im Leistungssport:

Mentale Stärke ist, das wird in dieser Folge des wodmagazins deutlich, ähnlich wichtig wie die körperliche. Scoreboards und verpasste Lifts zählen sehr viel mehr, wenn das Leben eines Sportlers auf mehr Erfolg ausgerichtet ist, als zwei Mal die Woche ordentlich Gas in der Box zu geben. Zwischendurch klingt an, dass Josef in einigen Momenten sehr stark balancieren musste; sei es zwischen Job und Training oder aber Sozialleben und dem „erfolgsorientierten Wegarbeiten“. Bereuen tut er nichts, was jedoch klar wird: Ein Tag, der nur 24 Stunden hat, lässt wenig Freiraum, wenn nach der Arbeit noch die Hantel an die Tür klopft.


Josef selbst setzt in Zukunft auf Teamwettkämpfe und verstärkt durch das Competition-Team rund um Crossfit Zollhafen den Druck auf Fitness-Deutschland. Dabei stehen das Finale der Fitnessbundesliga, der German Throwdown und die Crossfit Open in Team-Aufstellung in Aussicht. Was bei Hesse deutlich wird: Er ist Sportler, um auf Wettkämpfe zu gehen. Zwar schreit er nicht nach den Games und einem dortigen Podiumsplatz, aber sagt ganz klar: „Wenn mir ein Wettkampf in die Quere kommt und ich mich qualifizieren kann, dann mache ich den natürlich!“

Lets talk about money:

Machen wir uns nichts vor: Gewichtheben sorgt nicht für ein sorgloses Leben abseits der Competitions. Einen mit Gold ausgekleideten Keller kann man sich davon nicht leisten. Allerdings kann sich das Ganze, abhängig vom Verein und von der Leistung des Athleten, durchaus Früchte tragen.

 

Gleichzeitig spricht Max auch mit Josef über Sponsorings, schließlich gehört er zu den neuesten Athleten im wodstore. Wieso wollen Firmen und Athleten zusammenarbeiten? Authentizität. Auch wenn dieses Wort verbrannt ist; die Art und Weise, wie ein Athlet durch die Welt geht, spricht Firmen an. Für den wodstore gesprochen versuchen wir, Bodenständigkeit, Durchhaltevermögen und eine emotional gleichartige Linie zu finden. Es geht also bei weitem nicht nur um Reichweite, sondern auch um die Botschaft, die durch das Team an gesponserten Sportlern vermittelt wird.

 

 Die ganze Folge kannst du im Audio-Podcast hören

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